Travel Adventures in Kelowna (in German)
Hello, we are Daniel and Stella, two students from Germany. In the following few weeks we will travel across western Canada and share our experiences with you on this blog. Therefore we will upload short German posts about our adventure in different cities of the Yukon, Alberta and British Columbia.
ATV Tour provided courtesy of Okanagan ATV Tours
Nach der neunstündigen Fahrt von Waterton erreichten wir Kelowna mitten in der Nacht und suchten uns erst mal einen Schlafplatz. Schließlich wurden wir bei einem Walmartparkplatz fündig, auf dem auffällig viele Vans mit abgedunkelten Scheiben standen. Der Walmartparkplatz erwies sich als unser bisher bester Schlafplatz. Im Gegensatz zu dem kleinen Parkplatz am Fluss gab es richtige Toiletten, auf denen wir uns morgens fertig machen konnten und wir konnten jeden morgen eine kleine Packung frische Milch kaufen und Müsli frühstücken. Offensichtlich stört es dort auch niemanden, wenn man sich auf einem Campingkocher Kaffee oder abends Suppe kocht. Also beschlossen wir, für die Zeit, die wir in Kelowna verbringen würden immer auf dem Parkplatz zu schlafen.
An unserem ersten Tag dort schliefen wir erst einmal aus, schließlich waren wir erst um drei Uhr Nachts angekommen. Dann machten wir einen kleinen Spaziergang entlang der Uferpromenade (Kelowna liegt direkt am Okanagan Lake) und schauten uns die Innenstadt an.
Es gibt eine mehr oder weniger belebte Straße, mit Geschäften. Dort suchten wir uns ein kleines Café mit kostenlosem Internet und fingen an die nächsten Tage in Kelowna zu planen. Wir wollten im Myra Canyon wandern, in den H20 Waterpark (zum duschen), zur Parrot Island Sanctuary, eine ATV-Tour und einen Lake Cruise machen und die Kangaroo Creek Farm besuchen. Als wir fertig mit planen waren, war es schon etwas zu spät, um noch viel zu unternehmen. So entschieden wir uns dafür, einen ruhigen Abend zu machen und ins Kino zu gehen. Dort sahen wir „Boss Baby“, einen unheimlichen Film, der erstaunlich gut erklärt, wie Babys entstehen.
Am nächsten Tag, am Donnerstag, fuhren wir als erstes zum Myra Canyon. Der Wanderweg dort verläuft auf einer alten Eisenbahnstrecke, dem Kettle Valley Railway. Er führt über ungefähr 20 Eisenbahnbrücken und durch mehrere Tunnel. Der Weg war sehr schön, aber im ganzen Tal sah man die Schäden, von einem verheerenden Waldbrand, dem Okanagan Valley Fire, das 2003 über 250km² Land verwüstete. Auf Grund der Zerstörung wurde der Park vorerst geschlossen. Erst im Jahr 2008 waren alle verbrannten Brücken von Freiwilligen restauriert worden und der Wanderweg konnte wieder geöffnet werden. Noch heute sieht man die toten, verkohlten Bäume, die überall aus den kleinen, nachwachsenden Tannen hervorschauen.
Nach unserer Wanderung sind wir in den H20 Waterpark gefahren, um zu duschen.
Am Freitagmorgen fuhren wir als erstes nach West-Kelowna, zur Parrot Island Sanctuary, einem Ort, an dem heimatlose Papageien aufgenommen und gepflegt wurden. Sie wird von einem netten alten Mann geführt, der einem anfangs viel über Papageien erzählt und erklärt, warum 95% der Papageien, die als Haustiere angeschafft werden, wieder angegeben werden. Junge Papageien, die normalerweise als Haustiere verkauft werden, mögen alle Menschen und haben sich noch nicht auf einen „Partner“ spezialisiert. Im Alter von ungefähr 5 Jahren suchen sie sich dann aber „ihren“ Menschen aus, dem sie ein Leben lang treu bleiben und fangen an, aggressiv auf andere Menschen zu reagieren. Ein Haustier, das nur mit einem Menschen klar kommt ist für die meisten Leute nicht wirklich geeignet und so landen viele Papageien in Auffangsstationen.
Die Papageien erinnern sich ein Leben lang an ihren Menschen und würden ihn, auch Jahre nachdem er ihn zurückgelassen, wieder erkennen. Versucht man für einen solchen Papageien ein neues Zuhause zu finden, kommen nur alleinstehende Menschen in Frage, die das gleiche Geschlecht haben, wie der vorherige Halter.
Nachdem der alte Mann uns über das Schicksal der Papageien aufgeklärt hatte, gingen wir in den Raum zu den Papageien, die sofort anfingen, um unsere Aufmerksamkeit zu ringen. Sie pfiffen, klackerten, machten auf jede erdenklich Art Lärm und sagten teilweise „Hallo“. Ein Papagei ahmte einen nach, wenn man vor seinem Käfig tanzte, ein anderer sagte „peekaboo“ (die englische Version von „wo ist das Baby?“). Die Papageien waren unheimlich süß und witzig, aber gleichzeitig war er traurig zu sehen, wie viele dieser tollen Tiere in der Sanctuary leben müssen, weil ihre Besitzer sich vor dem Kauf nicht ausreichend informiert hatten.
Nach dem wir bei den Papageien waren, ging es weiter zu unserer ATV Tour mit Okanagan ATV-Tours. Dort trafen wir als erstes unseren Guide, der mit uns die Formalitäten durchsprach (in Kanada muss man für fast alles Verzichtserklärungen unterschreiben), dann bekamen wir unsere Ausrüstung und warteten auf die restlichen Teilnehmer der Tour. Sobald die anderen vier, eine Gruppe junger Männer, die einen Geburtstag feierten, da waren, bekamen wir eine Einweisung, wie die ATVs funktionieren. Nachdem wir eine kurze Zeit auf dem Trainingsgelände verbrachten, ging es sie Straße hoch auf den Berg. Dort fuhren wir durch den Wald, über Stock und Stein, durch Wasser und Schlamm und teilweise noch durch Schneematsch und Eis, bis hoch zu einem Punkt, von dem man den Okanagan Lake und Kelowna überblicken konnte. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zurück ins Tal. Wie erhofft machte die Abfahrt genau so viel Spaß, wie der Weg hinauf und die zwei stündige Tour war schneller vorbei als gedacht.
Am Samstag, unserem letzten Tag in Kelowna besuchten wir zuerst die Kangaroo Creek Farm, einer Art Streichelzoo, bei der es neben den typischen Streichelzootieren aber auch Exoten, wir Kängurus, Wallabees und Wallaroos gab.
Nach der Farm ging es dann zum Lake Cruise, unserer letzten Aktivität in Kelowna.
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